SOZIALES

Digitale Technologie unterstützt die Pflege

07.04.23 Zum heutigen Weltgesundheitstag weist der neueste Flyer des Pflegestützpunktes, MP 49, auf digitale Möglichkeiten in der Pflege hin. 

Für Menschen mit mobilem Endgerät gibt es viele praktische Gesundheits-Apps. 

Dabei kann es etwa um die Blutdruck-Erfassung, eine Übersicht zur Medikamenten-Wechselwirkung oder Ernährungstipps gehen. 

Gesundheits-Apps können sowohl für Pflegebedürftige, Angehörige oder Beschäftigte in der Pflege hilfreich sein. 

Zusätzlich gibt es anerkannte Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), die bei Vorlage einer Verordnung von der Krankenkasse übernommen werden. Weitere Informationen im Pflegestützpunkt sowie unter lebenpflegedigital.de

Was ist Pflege 4.0?

 Kurz gesagt bedeutet Pflege 4.0, dass digitale Technologien in der privaten, ambulanten und teil-/vollstationären Pflege eingesetzt werden.

Informationen werden digital erfasst und mit Menschen und vernetzten Computersystemen geteilt. Diese Vernetzung kann alle Menschen unterstützen, die mit Pflege zu tun haben. Wie das funktioniert verdeutlichen folgende Beispiele:

Beispiel 1: Häusliches/stationäres Umfeld

Eine Sensormatte auf dem Boden eines Badezimmers erfasst, ob ein Mensch auf ihr liegt. Stellt der Mattensensor fest, dass ein Mensch über einen gewissen Zeitraum hinaus auf der Matte liegt (unerwünschter Zustand), informiert er den Pflege-/Notdienst bzw. die Angehörigen, um Hilfe zu holen.

Beispiel 2: Häusliches Umfeld

Ein Sensor erkennt, dass eine Herdplatte angeschaltet ist, obwohl niemand mehr in der Nähe des Herds steht. Basierend auf dieser Information wird die Herdplatte automatisch abgeschaltet und/oder eine Warnmeldung an ein Smartphone oder Tablet geschickt, damit die Nutzerin oder der Nutzers des Herdes selbst entscheiden kann, ob er oder sie den Herd ausschalten will.

Beispiel 3: Medizinisches/therapeutisches Umfeld

Sensoren (z. B. in einer Smartwatch) messen wichtige Vitalwerte und leiten diese Informationen an Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte oder Physiotherapeuten weiter. Diese Informationen können dann z. B. der evidenzbasierten und zeitnahen Anpassung der mit der Patientin oder dem Patienten durchgeführten Maßnahmen dienen.

Beispiel 4: Stationärer Bereich

Ein Roboter übernimmt unterstützende Tätigkeiten. Er transportiert z. B. automatisch Gegenstände, räumt den Tisch ab, öffnet Türen oder hilft Patientinnen und Patienten beim Aufstehen. Darüber hinaus kann er bedarfsorientiert telemedizinische Versorgung organisieren. Dabei teilt er wichtige Patienteninformationen mit anderen Akteurinnen und Akteuren im stationären Bereich.

Bereits diese einfachen Beispiele zeigen, wie viele großartigen Möglichkeiten für alle Beteiligten in der Digitalisierung der Pflege stecken. Man kann es auch auf die Kurzformel bringen:

Je schneller und je mehr Informationen mit beteiligten Menschen, Computern und Geräten geteilt werden, desto besser können pflegebedürftige Menschen, Angehörige und beruflich Pflegende unterstützt werden.

 

 

  
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