LYRIK

Dann kam ein bunter Schmetterling 

16.04.23 Text und Fotos: Leonne Marti, Mitglied der Autorengruppe der Neuen KunstInitiative Marzahn-Hellersdorf (Galerie M)

Na, sowas !?

 Es war ein kleiner Schmetterling,

der zog sich Stiefel an

und wollte wissen, ob er auch

mit Schuhen fliegen kann.

 

Es zwinkerte ein Grashalm

den Libellen hinterher

und wollte wissen, sind 2 Augen

auf dem Halm zu schwer?#

 

Es kam ein Traktor singend

eine Straße angebraust.

Wollt‘ wissen, ob in seiner Hupe

eine Note haust! 

 

Ein Bienchen spielte Ping- Pong

auf ‘nem glatten, runden Stein

und fragte sich: „Wie fühlt sich’s an,

eine Sandburg zu sein?“

 

Es war einmal ein schlängeliger,

blubberiger Bach.

Der hätt‘ so gern wie viele Tiere

Lärm gemacht und Krach!

 

Ein Frosch zog seinen Scheitel nach

und staunte umso mehr:

sein Lieblingsnachtisch “Quaarck“

war plötzlich auf dem Teller leer…

 

Die Kuh Elise stand im warmen

Fladen mit den Hufen:

“Das könnt‘ ich auch als Lidstrich nehmen!“

hörte man sie rufen.

 

Dann kam ein bunter Schmetterling

mit klimper-kleinen Füßen.

Der freute sich, die Welt

mit seiner Farbenpracht zu grüßen.

 

Die Grille packt das letzte Lächeln

in ihr Körbchen ein

und flüstert leise: “Mit dir

werd‘ ich nie mehr einsam sein.“

 

Uns blüht so viel in dieser Welt,

was fröhlich macht und heiter.

Ach Mensch, bleib steh’n und schau dich um

auf deiner Leistungsleiter!!

  

©opyright  L.  Marti

 

                                    Der Faktor Mensch

 

                                             Ein Lächeln vor

                                             ein Blick zurück

                                             und Fragen an die Zeit.

                                             Ein Kämpfen täglich

                                             Stück für Stück

                                             um etwas Menschlichkeit.

 

 

                                             Ein Finden hier,

                                             ein Suchen da.

                                             Und plötzlich taucht ein Wort

                                             das dunkle Jetzt,

                                             den schweren Tag

                                             in einen hellen Ort.

 

 

                                             Ein bißchen Zeit.

                                             Ein lieber Blick.

                                             Ein Lächeln im Gesicht.

                                             Das wiegt auf keiner Waage schwer

                                             und trotzdem

                                             hat´s Gewicht.

 

 

                                                                            ©opyright  L. Marti

 

Du darfst...

 

Den Baum deines Lebens

darfst du üppig begießen

die befreite Zeit kannst du

für dich ganz neu genießen.

 

 Du wolltest es doch wissen:

du wolltest Neues lernen

von den weiten Aschefeldern

bis hinauf zu den Sternen!

  

Jetzt darfst du tief atmen

du darfst endlich alles seh‘n

und in DEINEM eig‘nen Rhythmus

darfst du einfach weitergeh‘n.

 

Du darfst laut hinterfragen:

Was hat mir das gebracht?

Darfst den Tag umsortieren

und dich freuen auf die Nacht.

 

Den Qualm aus dem Blick

darfst du wohlgemut entlassen

um beherzt mit beiden Händen

in Gewißheit zu zu fassen.

 

Ein tief zerfurchter Acker ist

in dir frisch aufgepflügt

ein kleines, großes Samenkorn

singt auch schon vergnügt.

           

Das Echo schönster Stunden

weht am Herzensrand vorbei

berührt die wunden Stellen sanft

und du weinst dich jetzt frei.

 

©opyright  L. Marti

 

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