Die Narzisse steht für Schönheit, Eitelkeit, auch Liebe
Überall auf den Grünanlagen der Marzahner Promenade blühen derzeit die Narzissen.
Weil ihre Blütezeit um das Osterfest herum ist, wird sie oft auch Osterglocke genannt.
Mit ihren leuchtend gelben Blüten sind sie schön anzusehen.
Doch der Mensch sieht darin noch mehr als nur eine gelbe Blüte.
Weltweit ist die Narzisse mit hoher Bedeutung behaftet.
Der älteste Beleg, dass Narzissen als Blumenschmuck verwendet wurden, ist ein in einem altägyptischen Grab gefundener Kranz aus weißblühenden Mutationen.
Der im achten oder siebten Jahrhundert vor Christus lebende griechische Dichter Stasinos erwähnt die Blume im Epos Kypria, "Zyprische Gesänge", in dem er die Blumenpracht der Insel Zypern besingt, ebenfalls Narzissen.
Als Narzissten werden Menschen bezeichnet, die sich selbst mehr bewundern als ihre Mitmenschen.
Die Bezeichnung stammt von einer uralten griechischen Legende des Dichters Ovid über einen Jüngling Narziss, der alle Verehrerinnen und Verehrer zurückweist.
Ein Verschmähter ruft die Götter an und Nemesis erhört seine Bitte und bestraft Narziss mit unstillbarer Selbstliebe:
Er verliebt sich in sein eigenes Spiegelbild, das er im Wasser einer Quelle erblickt. Er kann sich nicht von diesem Bild abwenden und stirbt, um sich im Tod in eine Narzisse zu verwandeln.
Das soll der Grund dafür sein, dass Narzissen immer etwas nach unten schauen: Sie übernahmen die Pose des Jünglings, der sich selbst im Wasser bewunderte.