HANDWERK

Zufriedene Mitarbeiterinnen werden geschätzt

Jutta und Yvonne Mietke (v.l.n.r.) blättern in den dicken Fotobüchern, die von den jährlichen Teamreisen berichten.

 30.08.20 „Es gab gar nichts anderes für mich als auch Friseurin zu werden. Ich war doch immer mit dabei, wenn meine Mutter bei Meisterschaften war oder im Geschäft. Meine ganze Kindheit und Jugend dreht sich um Frisuren“, schwärmt Yvonne Mietke und meint, sie sei auch heute immer noch mit Leib und Seele dabei. 2003 bestand sie ihre Meisterprüfung und stieg ins Geschäft der Mutter mit ein. Besser gesagt in die beiden Friseurgeschäfte. Eines befindet sich jetzt seit 2005 in der Marzahner Promenade 46, das andere in Hohenschönhausen.

Die Mutter gab inzwischen die Leitung an die Tochter ab. Solch ein Generationswechsel passiert nicht mehr so oft im Handwerk. Auch diese Art von Familienunternehmen gibt es kaum noch.

In vielen ehemaligen Handwerksbereichen, wie auch Friseure, haben inzwischen große meist internationale Ketten mit wechselnden Mitarbeitern das familienbetriebene Handwerk vertrieben.

„Bei uns lernte ich fast alle Mitarbeiterinnen selbst an,“ berichtet Jutta Mietke. Einige Mitarbeiterinnen wären schon seit 30 Jahren dabei, die jüngste – „unser Küken“ – erst seit 13 Jahren. „Jetzt suchen wir wieder einen Lehrling,“ sagt „Mutter“ Mietke, gelernte Friseurin, seit dem 28. September 1990 selbständig.

In den 80er Jahren war sie lange in der Modekommission der Friseure in der DDR, richtete Friseurmeisterschaften mit aus, nahm an Schaufrisieren teil, empfahl Frisurmodetrends. „Heute bin ich bekannt für meine Kurzhaarfrisuren“, lacht die „ehemalige“ Chefin, die ganz offensichtlich mit ihrer Tochter ein gutes Team bildet.

Apropos Team. Zurzeit wird mal wieder eine schöne Reise für die 6 Mitarbeiter aus beiden Geschäften geplant. Das wird jedes Jahr gemacht, schweißt alle zusammen und gibt eine schöne Atmosphäre. Davon zeugen die dicken Fotoalben von diesen Reisen.

Eigentlich wollten sie in diesem Jahr an den Gardasee nach Italien fahren. Da das aber Risikogebiet ist, konnten sie die Reise auf nächstes Jahr umbuchen. Das Reiseziel für dieses Jahr wird gerade im Team besprochen. „Auf jeden Fall gibt es ein 6-Gänge-Menü in einem Fünf-Sterne-Hotel“, versichern beide Mietke-Damen. Denn zufriedene, gute und langjährige Mitarbeiterinnen werden von den Stammkundinnen sehr geschätzt. Und davon gibt es im Friseurgeschäft „Haar2 O2“ sehr viele.

Was bedeutet denn „Haar2 O2“? „Na, H2O2, Wasserstoffperoxyd“, lacht Jutta Mietke. Ahaar!!!

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