DUNKELROTES

Sommeranfang – Marsjahr 2023 prognostiziert Hitze und Dürre


Foto: Große Hitze und Dürre führen oft zu Bränden. Es empfielt sich, Wassereimer und Feuerlöscher bereitzuhalten. (Foto stark bearbeitet, um die Gefahr zu verdeutlichen!) 21.06.23  Heute ist wieder Sommeranfang. Es ist heiß.


Doch es soll auch regnen und gewittern, sagt der Wetterbericht.

Ob und wie heiß genau es in diesem Sommer wird, prognostiziert der 100-jährige Kalender.

Danach ist dieses Jahr ein Marsjahr, was bedeutet, es wird sehr heiß. Oder könnte werden.

Bisher hält sich die Hitze noch in Grenzen.

Es gab schon heißere Zeiten.

Ob das Jahr 1540 ein Marsjahr war, ist nicht  belegt.

Doch erforscht ist sicher, elf Monate gab es kaum Regen, dafür Extremhitze:

„Mehr als 300 Chroniken aus ganz Europa enthüllen die grausamen Details einer gigantischen Katastrophe im Jahr 1540.

Mindestens dreimal so viele Tage wie üblich waren 1540 mehr als 30 Grad heiß. Als Erste traf es die Tiere, viele verdursteten oder starben an Hitzschlag.

Unzählige Menschen brachen bei der Arbeit auf Feldern oder in Weinbergen zusammen. Spannungen verschärften sich zu Verfolgungen und Hinrichtungen. Menschen verbarrikadierten sich aus Angst vor Gewalt.“

"Preise für Mehl und Brot gingen durch die Decke", schreiben die Wissenschaftler.

„Dann kam das Feuer. Der trockene Boden entzündete sich, Wald- und Buschbrände loderten übers Land - und sie krochen in die mit Fachwerkhäuschen eng bebauten Städte. Wochenlang verhüllte grauer Rauch den Kontinent, hinter dem Sonne und Mond als blassrote Schimmer fast verschwanden.“

Doch auch von 1302-1307 und 1766 sollen extreme Hitze und Dürre das europäische Land heimgesucht haben.

Noch weiter zurück reicht der Hitzebericht, wonach schon im Jahr 79 nach Christus in Italien extreme Hitze und lange Trockenheit herrschten.

Hitzesommer gab es ebenfalls im vorigen und diesem Jahrhundert: am 27. Juni 1947 wurde mit 37,9 Grad die höchste Temperatur des Sommers gemessen.

Vom 30. Juni bis 5. Juli 1950 gab es eine extreme Hitzewelle mit einigen Tagen über +34 Grad.

1959 blieb neben Hitze eine langanhaltende Trockenheit den Wetterforschern als „Dürrejahr“ in Erinnerung

Im Juli 1976 erlebte Deutschland einen fast unvergleichlichen Hitzesommer.




In Deutschland erreichten 1983 mehrere Orte mit 40,2 Grad eine Höchstmarke.

2003 sollte es noch heißer werden. Wochenlang gab es keine Niederschläge, die Temperaturen kletterten regelmäßig über 30 Grad.

An den Messstationen in Tönisvorst und Duisburg-Baerl (Nordrhein-Westfalen) wurde am 25. Juli 2019 eine Temperatur von 41,2 Grad Celsius gemessen - das ist die höchste je gemessene Temperatur in Deutschland.


Sollte die Hitze und Dürre im Marsjahr 2023 so extrem werden, bleibt die Hoffnung, dass nach jedem Sommer ein Winter und nach jeder Warmzeit auch eine Kaltzeit kommt.

Was aber auch nicht unbedingt etwas Schönes bedeuten muss:

Zum Beispiel: Vom 16. zum 17. Jahrhundert gab es lange Winter, kurze, kühle Sommer:

Die Themse war bis nach London hinein so dick zugefroren, dass Marktstände auf dem Eis errichtet werden konnten.“

Tiefer Schnee bedeckte auch Teile Italiens und Spaniens. „Europa war ein eisiges Reich.“ 

Im Jahr 1314 berichtete ein englischer Chronist von „so ergiebigen Regenfällen, dass die Männer kaum den Weizen ernten und ihn sicher in den Scheunen lagern konnten“.

Im Jahr darauf begann es Mitte April in Frankreich „gar wundersam und über so lange Zeit zu regnen“, wie der Abt von Saint-Vincent klagte.

Erst 155 Tage später flaute die Flut wieder ab, da war die Ernte längst ruiniert.

In Deutschland waren „an etlichen Orten die Leüt gezwungen, das Sie allerleyß, Hund, Pferd und Dieb vom Galgen gefressen“.

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