GEDENKEN

Kranzniederlegung am Gedenkstein der Deutschen aus Russland


 27.08.23 Anlässlich der Deportation der Deutschen im Spätsommer 1941 in der Sowjetunion findet morgen, Montag, den 28. August 2023, von 16 bis 17 Uhr eine Kranzniederlegung am Gedenkstein der Deutschen aus Russland auf dem Parkfriedhof Marzahn statt. 

Der Landesverband Berlin-Brandenburg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. lädt gemeinsam mit dem soziokulturellem Netzwerk „Wir gemeinsam“, der Jugend-LmDR e.V.,  Lyra-Marzahn e.V. und Vision e.V. alle Interessierten zur jährlichen Kranzniederlegung am Gedenkstein der Deutschen aus Russland ein.

Musikalische Umrahmung gestalten bekannte Sänger aus den Reihen der Deutschen aus Russland Helena Goldt (Mezzosopran) und  Alexander Steinbrecher (Tenor). Beide sind Kulturträger der Deutschen aus Russland sowie Preisträger internationaler Wettbewerbe und Konzerte.

Es  findet eine Andacht statt von Viktor Weber, Pfarer der Evangelischen Kirchengemeinde zu Staaken(Spandau), Zeitzeugen berichten. 

Erwartet werden zu dieser Gedenkstunde:

– der Regierenden Bürgermeisters von Berlin Kai Wegner,
– der direkt gewählten Bundestagsabgeordneten Mario Czaja (MdB),
– die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie Katharina Günther-Wünsch (MdA),
– der Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Johann Thießen,
– der Initiators des soziokulturellen Netzwerkes „Wirgemeinsam “ Walter Gauks.

An diesem Tag wird auch eine Ausstellung Erinnerungsnaht mit neuen Familiengeschichten präsentiert, die von der Jugend LmDR – Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland - entwickelt und von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wurde.

Anschrift: Parkfriedhof Marzahn, Wiesenburger Weg 10, 12681 Berlin-Marzahn

Öffentliche Fahrverbindung: S7-Marzahn, ca. 5 Min zu Fuß.

Ab 15:00 Uhr steht ein Bustransfer von der Aussiedlerberatungsstelle Reinickendorf zur Verfügung. Abfahrt ist von der Auguste-Viktoria-Alee50 a, in 13403 Reinickendorf.

TELEFONISCHE ANFRAGEN UNTER: 0304966077 UND 03026552334

LMDR.DE|JUGEND-LMDR.DE|WIRGEMEINSAM.DE|VISION-EV.BERLIN|ERINNERUNGSNAHT.DE


In einer  Pressemitteilung der LmDR zum Schicksalstag der Deutschen aus Russland – 28. August heißt es:

"Für Deutsche aus Russland ist der 28. August das traurigste Datum ihrer jahrhundertelangen Geschichte und zugleich auch der Schicksalstag der ganzen Bevölkerungsgruppe. Der Tag, der ihr Vertriebenen-Schicksal bestimmte und den Beginn ihrer leidvollen Odyssee markierte: rund 900.000 Deutsche wurden in der Sowjetunion von Stalins Regime zwangsumgesiedelt, 150.000 kamen dabei ums Leben. Ca. 4,5 Millionen Nachkommen der deportierten Deutschen aus Russland leben zur Zeit in Deutschland, fast 2,4 Millionen kehrten aus der Sowjetunion und den Nachfolgestaaten als Aussiedler oder Spätaussiedler nach Deutschland zurück.

Am 28. August 1941, zwei Monate nach Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges, veröffentlichte das Präsidium des Obersten Sowjets der Sowjetunion den verleumderischen Erlass „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“. Letztendlich wurde dieser Tag zum Schicksalstag nicht nur Wolgadeutschen, sondern der ganzen Bevölkerungsgruppe der Deutschen in der damaligen Sowjetunion – ganz gleich, ob sie an der Wolga, am Dnjepr oder am Don, am Schwarzen Meer, auf der Krim oder im Kaukasus, in Wolhynien, in den Städten oder in Streusiedlungen wohnten.

Seit 1982 ist der 28. August der Gedenktag der Russlanddeutschen, an dem an die Deportation der Deutschen in der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs und die darauffolgenden Geschehnisse erinnert wird. Auch die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gedenkt alljährlich mit Gedenkveranstaltungen auf Bundes-, Länder- und Ortsebene an den Schicksalstag der Volksgruppe.

Der Tag wurde eher symbolisch bestimmt, da die Verfolgungen, denen die Deutschen in der UdSSR ausgesetzt waren, sich nicht allein auf dieses Datum beziehen. Sie haben vielmehr bereits wesentlich früher begonnen und dauerten noch Jahre danach an. Es gab damals Dutzende weiterer Erlasse und Befehle, Verfügungen und Anordnungen, die deren Deportation regelten..."

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