ADVENT

Advent, Advent, das dritte Lichtlein brennt


17.12.23  Der „Lebendige Adventskalender“ der Stadtteilkoordination DRK-Nordost Berlin ist eine ganz moderne Form, die Zeit bis Weihnachten zu gestalten. In seinem Ursprung entsprach der Begriff »Advent« dem griechischen Begriff »epiphaneia« - Erscheinung. 

Gemeint war die Ankunft, Anwesenheit bzw. der Besuch eines Amtsträgers, insbesondere die Ankunft von Königen oder Kaisern. Aber es konnte auch die Ankunft der Gottheit im Tempel ausdrücken.

Die Christen übernahmen diese Bezeichnung, um damit ihre besondere Beziehung zu Jesus Christus auszudrücken.

Dem Weihnachtsfest gehen vier Adventssonntage voraus und mit dem ersten Adventssonntag beginnt zugleich das neue Kirchenjahr.

Beim Anblick von Adventsmärkten, Schokolade und Nüssen in der Advents­zeit, ist es heute kaum noch vorstell­bar, dass der Advent mal eine Zeit des Fastens und der Buße war.

Traditionell wird der Zeitraum mit einem Adventskranz begleitet, an dem an jedem Sonntag im Advent eine Kerze entzündet wird, bis wir schließlich den Heiligen Abend feiern.


Wie entstand der Adventskranz?

Den Adventskranz erfand der evangelische Theologe und Gründer der Inneren Mission der Evangelischen Kirche, Johann Hinrich Wichern, 1839.

Er hatte die Idee die Tage bis Weihnachten mit brennenden Kerzen abzuzählen.

Sein Adventskranz war ursprünglich ein Wagenrad, auf dem insgesamt 24 Kerzen standen: Vier große weiße Kerzen für die Sonntage und 20 kleine rote Kerzen für die Wochentage.

Jeden Tag wurde eine Kerze entzündet, bis an Heiligabend schließlich alle Kerzen brannten. Das Licht sollte ein Symbol für Jesus Christus sein, der als das wahre Licht der Welt an Weihnachten geboren wird.

Daraus entwickelten sich der heutige Adventskranz mit vier Lichtern und der Adventskalender.

Der heutige Adventskalender gehört für die meisten genauso zu Weihnachten wie ein Tannenbaum oder eine Pyramide.

Besonders die kalendarische Variante ist weit verbreitet.

Der liturgische Kalender richtet sich hingegen nach dem Kirchenjahr. Somit beginnt er am ersten Adventssonntag und endet an Heiligabend, in manchen Gegenden erst am Dreikönigstag.

Doch egal, welche Version zu Hause steht: sie alle sollen die Wartezeit bis Heiligabend verkürzen und die Vorfreude steigern.


Wie entstand der Adventskalender?

Der Brauch des Adventskalenders entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts.

Einen richtigen „Erfinder“ gibt es nicht – vielmehr kamen um 1840 in den Familien unterschiedliche Formen auf, die Wartezeit auf Weihnachten greifbar zu machen.

Die ersten einfachen Adventskalender waren 24 Kreidestriche an der Wand. Täglich wischten die Kinder einen Strich bis Weihnachten weg.

Eine andere Form bestand darin, nach und nach 24 Bildchen an die Wand oder ans Fenster zu kleben, bis Weihnachten vor der Tür stand.

Erst 1902 bot die evangelische Buchhandlung Friedrich Trümpler in Hamburg den ersten gedruckten Adventkalender an. Sie entschied sich für eine Weihnachtsuhr mit den Zahlen 13 bis 24, ab 1922 bekamen diese Uhren 24 Felder.

Ein Jahr später folgte der Münchner Verleger Gerhard Lang. Der Kalender „Im Lande des Christkinds“ enthielt einen Bogen mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einen mit 24 Feldern für die ausgeschnittenen Teile.

Der erste Schokoladenadventskalender erschien 1958. Heute gehört dieser neben Spielzeug- oder Bilder-Adventskalendern zu den am häufigsten gekauften Kalendern.


Quellen:

https://www.vivat.de/magazin/jahreskreis/advent/

https://www.adventskalender.de/der-adventskalender-die-geschichte-und-entstehung.html





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