Ich wäre so gern in Mailand - Wo kein Knall die Stille zerreißt
Ich wäre so gern in Mailand
Wo kein Knall die Stille zerreißt
Friedlich sind wir alle beide
Die Nacht bleibt wie vereist
Und ich wäre so gern in Rom
Wo das Feuer nicht die Luft zerreißt
Ohne dass Hände explodieren
Die Zeit wirkt wie vereist
Ein Feuerwerksverbot ist
In Italien ganz normal
Kein Müll, kein Leiden für die Ohren
Wieso ist es Deutschland so egal?
(Cassy, 20 Jahre)
Wir schlafen
Bald würde die Sonne untergehen, die Sterne würden am Himmel formen und der Mond würde aufsteigen.
Das Jahr würde enden und ein neues würde heran brechen. Neue Ziele und Träume würden ausgesprochen werden. Ziele, die wie jedes Jahr unerreichbar schienen, von denen wir es trotzdem nicht wagten, sie aufzugeben, aus Angst davor, keine Ziele mehr zu finden.
Das neue Jahr würde mit einem furchtbar lauten Knall und bunten Lichtern in der Gegenwart geliebter Menschen beginnen.
Aus den Erlebnissen des alten Jahres würden lustige, rührende oder sogar schmerzhafte Geschichten werden, die man einander in den nächsten Jahren erzählen würde, bis die Erinnerungen verblassen würden.
Silvester nach Silvester würden wir erleben, bis unsere Zeit enden würde. Unsere Leben würden zu Geschichten werden, die andere für uns erzählen würden, oder vielleicht würden sie mit uns verblassen.
Vielleicht würden wir ein letztes Mal ein lautes Knallen hören oder vielleicht sogar bunte Lichter in so vielen Formen sehen.
(Novalee Steinig, 17 Jahre)
In einer Zusammenkunft der Schreibwerkstatt für Jugendliche unter Leitung von Renate Zimmermann, Mark-Twain-Bibliothek, entstanden diese Silvestergeschichten..
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