VÖGEL IN DER PROMENADE

Amseln: Gerne singen sie von hohen exponierten Stellen


01.03.24 Schon seit Ende Februar erklingt in den frühen Morgenstunden der laute Gesang der Amseln weit über die Promenade hinweg. Sie sitzen dabei auf hohen Hausgiebeln oder auf den höchsten Zweigen von Bäumen. 


Der heutige Beitrag soll der Amsel gewidmet sein, einem der vielen Vogelarten, die in der Marzahner Promenade beheimatet sind.

Da heute der 1. März ist, kurze Infos allgemeiner Art zu diesem bedeutenden Tag im Jahresverlauf.

Weltweit wird am 1. März den Welttag der Komplimente gefeiert – und das schon seit 15 Jahren. Der Welttag der Komplimente hat seinen Ursprung in den Niederlanden.

Seinen Namen hat der Monat März von einem Gott. Der dritte Monat des Jahres ist nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt. Dieser war einer der zentralen Götter in Rom, nur Jupiter war noch wichtiger.

Meteorologischer Frühlingsbeginn ist auch immer am 1. März. Aus statistischen Gründen rechnen Meteorologen beim Frühling immer mit exakt drei Monaten – das gilt für alle Jahreszeiten.



Nun zur Amsel

Zu den ersten Sängern im Februar und März zählt die Amsel. Schon vor Sonnenaufgang beginnen die Männchen mit ihren melodiösen Strophen den Tag. Gerne singen sie von hohen exponierten Stellen wie Dachgiebeln und Baumkronen, damit ihr Gesang weithin hörbar ist.

Die Brutzeit der Amseln reicht von März bis Juli. In dieser Zeit können bis zu fünf Bruten möglich sein. Die Brutdauer eines Geleges beträgt etwa 14 Tage; anschließend werden die geschlüpften Jungen noch weitere zwei Wochen im Nest gefüttert.

Amseln sind eine häufige Singvogelart, die in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet ist. Sie gehören zur Familie der Drosseln (Turdidae) und sind für ihr markantes schwarzes Gefieder und ihren gelben Schnabel bekannt. Hier sind einige interessante Fakten über Amseln:

Aussehen: Männliche Amseln haben ein schwarzes Gefieder mit einem auffällig gelben Schnabel, während weibliche Amseln eher bräunlich gefärbt sind. Jungvögel haben eine gesprenkelte Färbung, die sich im Laufe der Zeit verdunkelt.

Gesang: Amselmännchen sind für ihren melodischen Gesang bekannt, der besonders während der Brutzeit zu hören ist. Ihr Gesang kann variieren und beinhaltet oft komplexe Melodien.

Nahrung: Amseln ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Schnecken, Beeren und anderen Früchten. Sie sind Allesfresser und passen ihre Ernährung je nach Verfügbarkeit an.

Brutverhalten: Amseln bauen ihre Nester in Bäumen, Sträuchern oder anderen dichten Pflanzen. Das Weibchen legt in der Regel 3-5 Eier, die sie alleine für etwa zwei Wochen ausbrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel von beiden Elternteilen gefüttert und betreut.

Migration: Während einige Amselpopulationen Zugvögel sind und im Winter in wärmere Regionen ziehen, bleiben andere das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten.

Stadtleben: Amseln sind an städtische Lebensräume gut angepasst und kommen häufig in Gärten, Parks und anderen urbanen Umgebungen vor. Sie sind oft in der Nähe von Menschen zu sehen und können sogar in Stadtzentren leben.

Räuber: Amseln haben verschiedene natürliche Feinde, darunter Greifvögel, Katzen und Füchse. Ihre Tarnung und ihr schneller Flug helfen ihnen jedoch, vielen potenziellen Gefahren zu entkommen.

Insgesamt sind Amseln faszinierende Vögel, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, indem sie als Bestäuber für Pflanzen dienen und verschiedene Arten von Schädlingen kontrollieren.



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Männliche Amseln haben ein schillernd schwarzes Gefieder.


Weibchen sehen braun aus.


Ganz oben singt es sich am besten.


Das Singverhalten

Das Singverhalten der Amseln ist bemerkenswert und unterscheidet sich je nach Geschlecht und Jahreszeit. Hier sind einige Aspekte des Singverhaltens von Amseln:

Männlicher Gesang: Männliche Amseln singen vor allem während der Brutzeit, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken. Ihr Gesang ist melodisch und kann aus verschiedenen Phrasen bestehen, die sie oft wiederholen. Die Melodie kann je nach Individuum variieren, und manche Männchen sind für ihren besonders komplexen und vielfältigen Gesang bekannt.

Weiblicher Gesang: Obwohl weniger häufig als bei den Männchen, können auch weibliche Amseln singen. Ihr Gesang ist jedoch weniger ausgeprägt und komplex als der der Männchen. Weibchen singen manchmal während der Brutzeit, möglicherweise als Reaktion auf das Singen eines Männchens oder um ihre Anwesenheit zu signalisieren.

Reviergesang: Männliche Amseln singen, um ihr Revier zu verteidigen und Rivalen abzuschrecken. Ihr Gesang kann daher besonders häufig am Morgen zu hören sein, wenn sie ihr Territorium markieren und andere Männchen fernhalten.

Dämmerungs- und Nachtgesang: Amseln singen oft in den frühen Morgenstunden und während der Abenddämmerung, aber es ist auch bekannt, dass sie nachts singen, besonders bei hellen Nächten oder während des Vollmonds. Der Grund für diesen Nachtgesang ist nicht vollständig verstanden, aber es wird vermutet, dass es mit der Kommunikation oder der Reviermarkierung zusammenhängen könnte.

Lernverhalten: Der Gesang der Amseln ist teilweise erlernt. Junge Männchen imitieren oft die Gesänge der älteren Männchen in ihrer Umgebung und passen ihren eigenen Gesang im Laufe der Zeit an.

Insgesamt ist das Singverhalten der Amseln ein faszinierendes und komplexes Phänomen, das eine wichtige Rolle in der Paarungs- und Revieretablierung spielt.



Kaum aus dem Ei, schon Schnabel weit auf. 


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Schlüpfen aus den Eiern. Sehr seltene Aufnahmen.


Fressverhalten der Amseln

Das Fressverhalten der Amseln ist vielfältig und passt sich je nach Verfügbarkeit von Nahrung und Jahreszeit an. Hier sind einige wichtige Aspekte ihres Fressverhaltens:

Ernährung: Amseln sind Allesfresser und haben eine vielseitige Ernährung. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Käfern, Raupen, Spinnen und Würmern. Darüber hinaus fressen sie verschiedene Arten von Beeren, Früchten und Samen. Im Herbst und Winter spielen Beeren und Früchte eine besonders wichtige Rolle in ihrer Ernährung, wenn Insekten knapp sind.

Nahrungssuche: Amseln suchen nach Nahrung auf vielfältige Weise. Sie picken oft am Boden nach Insekten und Würmern oder suchen in Laubstreu und unter Steinen. Zum Sammeln von Beeren und Früchten können sie auch auf Büsche und Bäume klettern.

Garten- und Stadtumgebungen: Amseln sind an städtische Lebensräume gut angepasst und kommen häufig in Gärten, Parks und anderen urbanen Gebieten vor. Sie suchen in diesen Umgebungen nach Nahrung in Rasenflächen, Sträuchern und Baumbeständen. In Gärten können sie auch von menschlichen Fütterungen profitieren, indem sie z. B. auf Vogelhäuschen platzierte Samen fressen.

Konkurrenz um Nahrung: Amseln teilen sich oft ihre Nahrungsressourcen mit anderen Vogelarten, insbesondere anderen Singvögeln wie Meisen, Drosseln und Staren. Konkurrenz um Nahrung kann zu territorialen Auseinandersetzungen führen, insbesondere während der Brutzeit, wenn Ressourcen knapper werden.

Jahreszeitliche Variation: Das Fressverhalten der Amseln variiert je nach Jahreszeit. Im Frühling und Sommer, während der Brutzeit, suchen sie vermehrt nach proteinreicher Nahrung für sich selbst und ihre Jungen. Im Herbst und Winter konzentrieren sie sich verstärkt auf die Suche nach Beeren und Früchten, um ihre Energiereserven für die kalte Jahreszeit aufzubauen.

Insgesamt sind Amseln flexible und anpassungsfähige Fresser, die verschiedene Nahrungsquellen nutzen, um ihre Ernährungsbedürfnisse zu decken.


Verschiedene Amselarten

Die häufigste Amselart ist die "Europäische Amsel" (Turdus merula), die in Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas verbreitet ist. Diese Art wird oft einfach als "Amsel" bezeichnet und ist diejenige, die den meisten Menschen in Mitteleuropa vertraut ist.

Es gibt jedoch auch andere Arten von Amseln, die in verschiedenen Teilen der Welt vorkommen. Einige Beispiele sind:

Amerikanische Amsel (Turdus migratorius): Diese Amselart ist in Nordamerika heimisch und wird oft als "Robin" bezeichnet. Sie hat ein markantes schwarzes Gefieder mit einem rostroten Bauch. Die amerikanische Amsel ist eine Zugvogelart, die weite Strecken zurücklegt.

Zwergamsel (Turdus pilaris): Die Zwergamsel ist in Teilen Europas und Asiens beheimatet. Sie ist kleiner als die Europäische Amsel und hat ein graueres Gefieder mit einem weißen Bauch und markanten weißen Flecken auf den Flügeln.

Rotdrossel (Turdus iliacus): Diese Art ist in Nordeuropa und Teilen Asiens verbreitet. Sie ähnelt der Europäischen Amsel, hat jedoch ein rostbraunes Gefieder und ist oft in offeneren Habitaten wie Mooren und Tundren anzutreffen.

Dunkelamsel (Turdus abyssinicus): Diese Amselart ist in Teilen Afrikas südlich der Sahara beheimatet. Sie hat ein dunkleres Gefieder als die Europäische Amsel und ist oft in dichten Wäldern und Dickichten zu finden.

Es gibt noch weitere Arten von Amseln, aber diese sind einige der bekanntesten und am weitesten verbreiteten. Jede Art hat ihre eigenen spezifischen Merkmale und Lebensräume, aber alle gehören zur Familie der Drosseln (Turdidae).


Das Singen Amseln in Städten

Es gibt einige Gründe, warum Amseln in städtischen Gebieten möglicherweise lauter singen als in ländlichen Gebieten:

Stadtgeräusche: In städtischen Umgebungen gibt es oft viele Hintergrundgeräusche, wie Verkehrslärm, Menschenstimmen und andere städtische Aktivitäten. Um über diesen Lärmpegel hinweg gehört zu werden, müssen die Amseln möglicherweise lauter singen.

Reviertumult: Da städtische Lebensräume oft kleinere und dichter bevölkerte Gebiete sind, kann es mehr Konkurrenz um Territorien und Partner geben. Um ihr Territorium deutlich zu markieren und potenzielle Rivalen abzuschrecken, singen Amseln möglicherweise lauter.

Vogelvielfalt: In städtischen Gebieten gibt es oft eine größere Vielfalt an Vogelarten, die um Raum und Ressourcen konkurrieren. Durch lautes Singen können Amseln ihre Anwesenheit gegenüber anderen Vogelarten deutlich machen und ihr Territorium verteidigen.

Schallreflexion: Städtische Umgebungen können Schall reflektieren und verstärken, was dazu führen kann, dass der Gesang von Vögeln, einschließlich Amseln, lauter erscheint.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Amseln in städtischen Gebieten zwangsläufig lauter singen als ihre ländlichen Artgenossen. Einige individuelle Unterschiede sowie lokale Umweltbedingungen können ebenfalls eine Rolle spielen.


Brutplätze der Amseln in einer Stadt

Amseln sind bemerkenswert anpassungsfähige Vögel und finden in städtischen Umgebungen eine Vielzahl von Brutplätzen. Hier sind einige typische Orte, an denen Amseln in einer Stadt ihre Nester bauen können:

Gärten und Parks: Gärten und Parks bieten oft eine Vielzahl von Pflanzen, Büschen und Bäumen, die als ideale Brutplätze für Amseln dienen können. Sie bauen ihre Nester oft in dichten Hecken, Sträuchern oder Bäumen, die ausreichend Schutz und Deckung bieten.

Innenhöfe und Hinterhöfe: Selbst in dicht bebauten Stadtgebieten finden Amseln manchmal geeignete Brutplätze in Innenhöfen und Hinterhöfen von Wohngebäuden. Diese Bereiche können genügend Vegetation und Ruhe bieten, um ein Nest sicher zu errichten.

Grünstreifen und Grünstücke: Entlang von Straßen und zwischen Gebäuden können Grünstreifen und Grünstücke vorhanden sein, die Amseln als Brutplätze nutzen. Diese Bereiche können genug Gras, Büsche oder kleine Bäume enthalten, um Nistmaterial zu sammeln und ein Nest zu bauen.

Stadtgärten und Grünanlagen: Spezielle Stadtgärten, Gemeinschaftsgärten oder Grünanlagen können zusätzliche Brutplätze für Amseln bieten. Diese Orte können oft mehr Struktur und Vielfalt an Pflanzen aufweisen, was sie attraktiv für die Brut macht.

Baumhöhlen und Gebäudeöffnungen: In seltenen Fällen können Amseln auch Baumhöhlen oder Gebäudeöffnungen als Brutplätze verwenden, insbesondere wenn natürliche Nistmöglichkeiten begrenzt sind. Dies ist jedoch weniger häufig und hängt von der spezifischen Architektur der Stadt ab.

Insgesamt sind Amseln in der Lage, eine Vielzahl von Orten in städtischen Umgebungen als Brutplätze zu nutzen, solange ihnen ausreichend Deckung, Nahrung und Sicherheit geboten werden.


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Amsel hütet und füttert ihre Jungen. Süß!

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