„BLÜHENDE LANDSCHAFTEN?“ – Dem roten Faden folgen
05.03.24 „BLÜHENDE LANDSCHAFTEN?“ - von María Ferrara - https://mariaferrara.net. "Als ich 2014 in Deutschland zugewandert war, habe ich einen Integrationskurs gemacht, um Deutsch zu lernen, der auch einen Orientierungskurs über die Geschichte und Politik Deutschlands beinhaltete.
Der Begriff “Wiedervereinigung” suggeriert eine Gleichberechtigung zwischen der BRD und der DDR, als sie sich 1990 zusammenschlossen.
Ich hatte jedoch den Eindruck, dass die Geschichte, die ich im Kursbuch las, von der Stimme des Westens (BDR) erzählt wurde und die Stimme des Ostens (DDR) nicht vorkam.
In diesem Projekt habe ich mich auf die Suche nach der Geschichte, die mir fehlte, gemacht.
Zwischen September und Dezember 2023 habe ich Gespräche über die Wiedervereinigung mit ehemaligen DDR-Bürger:innen* geführt und parallel dazu eine riesige Landschaft aus geretteter Gebrauchtkleidung genäht.
Was ich in den Gesprächen erfahren habe, hat dem Nähprojekt die Richtung vorgegeben.
Die entstehende Landschaft wird eine andere Orientierung für die Betrachtung dieses Zeitraums und der daraus resultierenden Gegenwart bieten.
Das Stück wird als interaktive Installation im Rahmen der kollektiven Ausstellung „FASERN-FÄDEN-STOFF“ im Projektraum Galerie M vom 31.08.24 – 02.11.24 gezeigt. Ich werde es mit einer Performance präsentieren, die auf meiner Forschung basiert.
Das Projekt wird gefördert durch Zuwendungen aus Mitteln des Landes Berlin, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Abteilung Schule, Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility Management, Fachbereich Kultur.
Mit Unterstützung von:
BENN, pad, Volkssolidarität Berlin, Deutsches Rotes Kreuz, UnbezahlBar
„FASERN-FÄDEN-STOFF“
Diese Ausstellung widmet sich textilen Materialien: einzelnen Fäden, den verschiedenen Arten, wie sie gewebt, gestrickt, gehäkelt oder geknüpft werden, und den daraus resultierenden Stoffen.
Es lädt zum Nachdenken und Fragen über Linien/Flächen, Fasern/Gewebe, Schnitte/Verbindungen, Verschlüsse/Öffnungen, Hand/Maschine, natürlich/menschgemacht ein.
Die Herstellung von Textilien ist eines der ältesten von der Menschheit entwickelten Handwerke.
Im antiken Griechenland wurde das Leben mit dem Weben eines Garns verglichen, und drei Moiren waren dafür verantwortlich, es zu spinnen, zu messen und beim Tod zu zerschneiden.
Textilien begleiten uns auf jeden Fall unser ganzes Leben lang: in unseren Häusern und auf unseren Körpern.
Kleidung kann Status bedeuten und unsere Identität ausdrücken, und die Modebranche ist eine der größten Bedrohungen für die Zukunft unserer Umwelt.
Wir laden euch ein, dem roten Faden zwischen den verschiedenen Exponaten zu folgen und eure Eindrücke sich entfalten und verflechten zu lassen!"
Projektraum Galerie M - Marzahner Promenade 46 (Zugang über die Fußgängerzone)
31.08.24 – 02.11.24
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