Der Nachtwyrm ist weiterhin hungrig … und andere Fantasien
05.04.24 Dass es in der Bezirkszentralbibliothek "Mark Twain", die ihr Zuhause im Freizeitforum hat, mehr als nur Medien zum Ausleihen gibt, ist schon lange und vielen Menschen bekannt. Ein engagiertes Team war auch für den Monat April dabei, Ausstellungen und Veranstaltungen für ein breites Interesse zu organisieren.
In der Fantasy-Reihe gibt es am Mittwoch, dem 10.04.2024, um 19 Uhr in der Artothek die Lesung mit Boris Koch aus seinem Buch „Moorläufer. Im Reich des letzten Drachen“.
Ein atmosphärischer Roman über Torfstecher, Alchymie, Aufbegehren, Moordiamanten, die Angst vor dem letzten Drachen, Liebe, Verlust und Ehre in einer vom Absolutismus geprägten Fantasywelt.
Nur in den gewaltigen Schwarzmooren ist der besondere Torf zu finden, der die magischen Feuer der Alchymisten nährt. Jeden Tag riskieren die Torfstecher Nebelbruchs ihr Leben für das wertvolle Gut, denn im Moor lauern fleischfressende Sumpfkriecher, nachts locken Irrlichter die Unvorsichtigen ins Verderben, und im Herz des Moors haust der Letzte der grausamen Drachen: der sagenumwobene Nachtwyrm.
Immer wieder tötet die Bestie Menschen, und auch die Schwester des jungen Milan fällt ihr zum Opfer – einen Moordiamanten in der Hand, gestohlenes Eigentum des Königs. Die Wut über den Diebstahl trifft Milans gesamte Familie hart. Seine Eltern sind gebrochen und geben ihm die
Schuld, dass seine Schwester zur Diebin wurde. Und er, geplagt von Alpträumen, schafft es nicht, die Vorwürfe abzuschütteln.
Gefangen zwischen Schuldgefühlen und Rachegedanken durchstreift Milan auf längst vergessenen Pfaden das Moor – ohne die Wahrheit über sich selbst zu ahnen.
Und der Nachtwyrm ist weiterhin hungrig …
Boris Koch, geboren in einer Winternacht 1973, wuchs auf dem bayrischen Land auf, wechselte 2000 nach
Berlin und zog 2015 weiter nach Leipzig.
Schreiberisch bereist er die unterschiedlichsten Welten, manchmal sogar unsere. Er war Mitbegründer der
Berliner Lesebühne Das StirnhirnhinterZimmer und textet Comics. Seine Werke wurden mehrfach
ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Moorläufer ist aktuell für den Literaturpreis Seraph
nominiert.
www.boriskoch.de | instagram.com/autorboriskoch
Anmeldung erbeten unter (030) 54 704 142 oder bei
Eintritt frei, Austritt: eine Spende an den Förderverein Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf e.V. zur
Mitfinanzierung der Veranstaltung
Politische Vorstellungen und Realität
Aus der Berliner Zeitung erfuhr das Team der Mark-Twain-Bibliothek, dass die SPD-Fraktion der BVV dem Bezirksamt den Vorschlag unterbreitete, die Öffnung der Bibliothek auch sonntags für das Publikum zu öffnen. Der ganze BZ-Beitrag hier.
In einer Newsletter-Mail erklärte das Bibliotheks-Team, wie unrealistisch dieser Vorschlag anmutet:
"Solche Meldungen sind für uns sehr ärgerlich. Es wird über unsere Köpfe hinweg ein Szenario diskutiert, das einfach nicht zu stemmen und völlig unrealistisch ist. Es werden Erwartungen geweckt und für Außenstehende ist es nicht nachvollziehbar, wo hier das Problem liegen soll. Wir wissen aber aus anderen Stadtbezirken, wie die Bibliotheken montags aussehen, wenn ohne Personal geöffnet wird. Nämlich wie ein Schlachtfeld. Und weder der Wachschutz noch das Reinigungspersonal werden Ordnung in den Regalen schaffen. Vieles könnten die Besucher gar nicht ausleihen oder zurückbringen, wie z.B. Spiele. Das geht nicht am Automaten. Wer nicht das Gesuchte findet, hat eben Pech. Die Diebstahlquote wird steigen. Das Freizeitforum müsste seine Öffnungszeiten den unseren anpassen, denn sonst kommen die Leute gar nicht bis zum Bibliothekseingang.
Wir bleiben dabei: Eine Bibliothek ohne Service ist keine Alternative. Diese Pläne sind nur mit deutlich mehr Personal für die Bibliothek UND das Freizeitforum realisierbar. "
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