JAHRESZEITEN

Baldur, der Lichtgott, wird zur Sommersonnenwende enthauptet


20.06.24 Auf der Nordhalbkugel der Erde – also unter anderem in Deutschland und im restlichen Europa – ist der kalendarische Sommeranfang am 20. Juni 2024 um 22:50 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ).


Dies ist der Zeitpunkt der Sommersonnenwende. Die Sonne steht dann über dem nördlichen Wendekreis. 

Die Juni-Sonnenwende fällt jedes Jahr auf ein anderes Datum.

In Mitteleuropa – das Datum hängt von der Zeitzone ab – fällt die Sommersonnenwende in den meisten Jahren auf den 21., in manchen Jahren jedoch auch auf den 20. Juni

In der Meteorologie verwendet man eine andere Definition des Sommeranfangs.

Hier beginnen die Jahreszeiten immer am ersten Tag des Monats, in den die Sonnenwende oder Tagundnachtgleiche fällt.

Nach meteorologischer Definition beginnt der Sommer auf der Nordhalbkugel also bereits am 1. Juni 2024.

Zur Sonnenwende im Juni erreicht die Sonne ihren nördlichsten Stand.

An keinem anderen Tag im Jahr erhellt die Sonne einen größeren Teil der Nordhalbkugel.

Hier markiert dieser Moment also den längsten Tag des Jahres.


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Rituale Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende gilt als Fest des Lichts und der Flammen. Ein zentrales Element ist das Sonnwendfeuer, das entzündet wird, um dem Licht zu huldigen und böse Geister zu vertreiben. Gemäß alter Tradition bitten die Menschen mit dem Feuer um günstiges Wetter und eine ertragreiche Ernte.

Am 21. Juni wird Sommersonnenwende gefeiert. Die Kelten nannten es Alban Hevin. Die Sommersonnwende ist eines der großen vier Sonnenfesten.

Es handelt sich dabei um den längsten Tag und die kürzeste Nacht.

Die Sonne entfaltet zu dieser Zeit ihre größte Kraft. Wir fühlen uns angeregt, vitalisiert und voller Energie.

Am Zenit der Strahlkraft der Sonne wird der Sonnenbogen geschnitten. Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer.
Der Höhepunkt der Herrschaft des Lichts ist zugleich der Anfang ihres Niedergangs.

Litha, der Höchststand des Lichtes, im wahrsten Sinne des Wortes eine Hoch-Zeit aller Dinge.

Baldur, der Lichtgott und Sohn der Frigg, wird zur Sommersonnwende enthauptet. So wie der Sonnenbogen beschnitten wird, wird das auch der Sonnengott.

So ging es auch vielen anderen Sonnenkönigen in anderen Traditionen: Mithras, Dionysos, Tammuz, Nimrod usw.

Das Christentum verschob das Fest um 3 Tage und machte daraus ein Fest zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers. Und auch Johannes dem Täufer, dem das Fest im Christentum heute geweiht ist, wurde wie viele seiner mythologischen Vorgänger enthauptet. Johannitag wird so heute am 24. Juni zelebriert.

Die Bilwis-Priester, die dem Sonnengott Baldur dienten, segneten in der Sonnwendzeit die Felder.

Es ist die Zeit in der wir die Fülle der Früchte, die uns die Natur schenkt, genießen können.

Wir erleben die üppige, reiche und verschwenderische Seite der Natur, die uns nährt und Reichtum & Wohlstand schenkt.

Die Arbeit und der Einsatz wird durch die üppige Fülle und das bunte Blühen der Natur belohnt.


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