So etwas gibt es nirgendwo in der Stadt Berlin.
Sie stehen an prominenter Stelle, auf ihnen kann man ablesen, wohin man möchte.
Doch genutzt haben sie für diesen Zweck eher selten.
Es ist nur bei näherem Hinsehen erkennbar, dass es sich hier um ein Leitsystem handelt.
Lieber fragen sich die Nach-dem-Weg-Suchenden bei Vorbeigehenden durch, das geht schneller und wird exakter beantwortet.
Sehr gut hingegen scheinen die großen Flächen geeignet für ganz persönliche Botschaften, ob geklebt, geschmiert, gekritzelt.
Anfangs gab es noch soetwas wie Stelen-Patenschaften, die sich zum regelmäßigen Säubern verpflichtet hatten.
Es gibt Menschen, die mögen es, wenn um sie herum alles sauber und ordentlich ist und die auch etwas dafür tun - sogar freiwillig und ehrenamtlich.
Doch die Lust am Reinigen vergeht recht schnell, denn es gibt auch Menschen, die es unordentlich und schmutzig in ihrem Lebensraum besser finden.
Die waren meist schnell dabei, ihren Sinn für ihre Botschaft auf den mit viel Zeit und Mühe gesäuberten Stelen zu erneuern.
Momentan gibt es eine Diskussion in Chefetagen, ob es nicht besser wäre, diese beschmutzten Stelen einfach zu entfernen.
Dem aber halten andere Meinungen entgegen, dass solche Schmierereinen durchaus als Kunst verstanden werden können und deshalb erhaltenswert wären.
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