AUSSTELLUNG

Ärztinnen, Intellektuelle, Sängerinnen - nicht nur Geflüchtete


15.09.24 Eine Fotoausstellung „I'm not a victim. I'm a survivor“ von Oleksandra Bienert wird morgen, Montag, dem 16. September 24, im oberen Foyer des Freizeitforums Marzahn eröffnet.


Die Fotoserie zeigt Frauen unterschiedlichen Alters, die wegen des russischen Krieges in der Ukraine 2022 nach Berlin geflohen sind.

Die Frauen stammen aus Kyjiw, Irpin (Kyjiwer Gebiet), Krementschuk, Luhansk, Odesa, Sewastopol und Charkiw.

Der Krieg und die Fluchtsituation entziehen den geflüchteten Menschen ihre gewöhnlichen Rollen.

In der fremden Umgebung werden sie zunächst nicht mehr als Ärztinnen, Intellektuelle, Expertinnen, Sängerinnen wahrgenommen, sondern vor allem als Geflüchtete, als Opfer und - so das Gefühl von diesen Menschen - sie werden auf diese Rolle reduziert.


Das Projekt möchte dem entgegenwirken und den porträtierten Frauen in der Serie selbst die Entscheidung überlassen, welches Bild von ihnen entsteht und in der Öffentlichkeit sichtbar wird.

Die Porträts wurden in den Monaten März-Mai 2022 in Schwarz-Weiß mit einer analogen Großformatkamera angefertigt.

Zu jedem Porträt gibt es einen kurzen Text über die porträtierte Protagonistin, der aus einem Interview zwischen der Fotografin und der porträtierten Frau entstand.

Oleksandra Bienert (CineMova Ukrainian Empowerment Network e.V.) ist eine in der Ukraine geborene und in Berlin lebende Fotografin und Menschenrechtsaktivistin.

Nach dem Beginn der flächendeckenden russischen Invasion fühlte sie sich sprachlos und ohnmächtig und suchte nach Austausch mit Menschen, die nach Berlin aus der Ukraine geflohen sind.

Daraus ist das Fotoprojekt „I'm not a victim. I'm a survivor“ entstanden.


Das Fotoprojekt wurde im Rahmen eines Seminars an der Ostkreuzschule für Fotografie entwickelt und von CineMova e.V. mit Unterstützung von MitOst e. V., Landeszentrale für politische Bildung, AgitPolska e. V. sowie p: photography unlimited berlin e. V. umgesetzt.


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