Angeblich von einem Kartoffelsack überrannt
22.09.24 Hallo, hier ist wieder eure Pia mit dem Wochenrückblick. In der Marzahner Promenade ging es auch vergangene Woche wieder drunter und drüber.
Wochenrückblick
Angeblich von einem Kartoffelsack überrannt
Vergangene Woche wurden Marzahner Zeuge eines Spektakels, das selbst die robustesten Traktoren zum Stillstand brachte.
Die Pflegestützpunkte der Stadt feierten ihren 15. Geburtstag – und das nicht etwa mit einer Torte, sondern mit einem Pflege-Marathon durch Marzahn.
Man hätte fast meinen können, die Senioren würden gegen die Müllsammler vom „World Cleanup Day“ antreten, die den Bezirk Marzahn-Hellersdorf blitzblank putzten.
Ein Mann mit einer Greifzange soll gerufen haben: „Wer den nächsten Rentner aufhebt, kriegt ein Bier!“
Währenddessen war es im Freizeitforum Marzahn nicht weniger wild. Dort traten der Hase im Rausch und Esther Esche in einem bizarren Duett auf: „Das Cello spielt Bach, und der Hase spielt... was auch immer Hasen so spielen.“
Es wurde viel über die Bedeutung dieser avantgardistischen Show gerätselt, aber das meiste Publikum war ohnehin nur wegen des kostenlosen Sekts gekommen.
"Der Hase trinkt mehr als er spielt", flüsterte ein Zuschauer mit bewunderndem Blick.
Das Highlight des Tages? Das Alt-Marzahner Erntefest! Mit so vielen Traktoren, dass man den Eindruck bekam, man sei mitten in einem „Fast & Furious“-Spin-off. Sogar der Bezirkssportbund musste kapitulieren:
„Das ist Bewegung, die wir nicht schlagen können!“ Stattdessen konzentrierten sie sich auf ihr Bewegungsfest, bei dem sich Menschen auf abenteuerliche Weise durch Hüpfburgen und Sackhüpfen kämpften.
Ein Teilnehmer wurde angeblich von einem besonders wütenden Kartoffelsack überrannt.
Während die einen noch mit Schultüten und Einschulungstorten zu tun hatten – darunter ein besonders niedlicher Dinosaurier aus der Tortenschmiede von Franziska Schmidt, der jedoch tragisch endete, als ein kleiner Erstklässler ihm den Schwanz abbiss – kämpften andere um die letzten 3-Euro-DVDs im Marzahner An- und Verkauf MP 42.
„Das ist doch viel besser als Netflix!“, rief ein Nostalgiker und stopfte gleich zehn DVDs in seine Tasche, bevor jemand „Streaming“ sagen konnte.
Und dann gab es noch das Drama um das kaputte Geländer im FAIR.
„Wer braucht schon Sicherheitsvorkehrungen, wenn man seinen Gleichgewichtssinn beim Bowling trainieren kann?“, schien das Bezirksamt zu denken.
Dort drinnen, bei American Bowl, flogen die Kugeln nämlich nicht nur auf die Pins, sondern auch in die Herzgegend der Teilnehmer – vor allem, wenn sie einen Strike verfehlten und statt der Pins den Bierkrug daneben trafen.
Prost, auf 25 Jahre Bowl und Bauch!
Wenn einem das nicht genügte, konnte man sich bei der szenischen Lesung „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ inspirieren lassen.
Der ideale Staat entstand zwar nicht, aber ein geniales Rezept für den perfekten Wodka wurde enthusiastisch diskutiert. „Ein Staat ohne klare Regeln, aber mit klaren Drinks“, meinte eine Dame leicht lallend und erhob ihr Glas.
Demokratisch wurde der Wodka einstimmig für gut befunden.
Zwischen all den Feierlichkeiten blieb noch Zeit für Atemübungen mit Großmeister Zhi-Chang Li. Man munkelte, dass nach drei Runden tiefem Ein- und Ausatmen die Teilnehmer so voller Energie waren, dass sie spontan beschlossen, das Treppengeländer im Freizeitforum eigenhändig zu reparieren.
Allerdings endete der Versuch mit einem noch schlimmer aussehenden Treppenaufgang und viel Lachen.
Am Ende des Tages stand fest: Wenn in der Promenade gefeiert wird, dann richtig!
Ein paar Regenschauer, Bauernregeln und El Niño-Phänomene hielten niemanden auf.
Die Leute hatten zu viel zu tun – sei es, indem sie durch die Straßen fegten, Cellospieler-Hasen bestaunten oder ihre Schultüten gegen Bowlingkugeln tauschten.
Und so bleibt die Marzahn Promenade ganz sicher der verrückteste Teil Marzahns!