Krähen als Engel und Bänke mit Kultstatus
13.10.24 Eine Krähe übernahm die Rasenpflege und erntete Würmchen wie ein Gourmetkoch, während Ingo Lenßen auf der Promenade in futuristischen Star-Trek-Blazern für Selfies posiert.
Wochenrückblick
Krähen als Engel und Bänke mit Kultstatus
In der Marzahner Promenade war auch vergangene Woche viel los. Zwei Tage in der Woche sah man eine Krähe, die sich für den heimlichen Chef der Rasenpflege hielt. Mit stoischer Ruhe zupfte sie Grashalme heraus, wendete sie, als wäre sie ein Sternekoch in einem Fine-Dining-Restaurant, und genoß dann ihre verdienten „Würmchen à la Carte“.
Doch nicht nur die Krähe war in Topform. Rechtsanwalt Ingo Lenßen drehte seine neue Serie.
Dieses Mal zum Fall: „Wo zur Hölle sind die Würmchen geblieben?“
Bewaffnet mit seiner Sonnenbrille und dem moralischen Kompass eines Filmhelden, verfolgte er die Krähe – in der Hoffnung, dass sie das große Geheimnis lüften würde.
Zwischendurch gab’s natürlich Selfies mit Fans, doch einer bat ihn ernsthaft: „Kannst du mir auch einen Anwaltstipp gegen ungeschnittene Rasenflächen geben?“ Lenßen grinste und murmelte: „Ich bin hier nur wegen der Krähe.“
Derweil tobte im EASTGATE das „Fashion Camp für alle“. Ein Ort, an dem man von „geschmackvoller Herbstmode“ sprechen konnte – zumindest, wenn man „geschmackvoll“ als „schockierend“ definierte.
Erwachsene ließen sich schminken, als wollten sie beim Zirkus auftreten, und bei den Airbrush-Workshops schuf man Designs, die so verwirrend waren, dass selbst Picasso gestaunt hätte.
Eine Dame verließ den Workshop mit einem Kürbis-Make-up – passend zur Herbstmode, versteht sich. Doch der Höhepunkt der Fashion-Show? Natürlich Ingo Lenßen in seinem selbstbemalten Blazer, der aussah, als wäre er direkt aus Star Trek gefallen.
„Vielleicht sollte ich doch Anwalt bleiben“, murmelte er, als er das Kunstwerk im Spiegel betrachtete.
Und während der Trubel auf der Promenade tobte, standen die verrotteten Holzbänke geduldig in der Sonne. Anstatt sie zu reparieren, erklärte man sie einfach zu „Vintage“.
„Das ist doch hip!“, rief ein Passant, während er beinahe in ein marodes Loch in der Sitzfläche fiel. „Vintage ist doch das neue modern, oder?“ Was auch immer – die Marzahner Bänke haben jetzt Kultstatus.
Und wer sich traute, darauf Platz zu nehmen, wurde schnell zum Helden der Nachbarschaft.
Zur gleichen Zeit feierte das Promenadenfrühstück ein unerwartetes Comeback. Der Tisch war gedeckt, die Themen heiß: „Wie kriegen wir die Bänke repariert, und was zum Teufel passiert mit den Vintage-Bäumen?“
Der Promenadenmanager Holger Scheibig verschlang Brötchen, während er große Pläne für die Christmas Promenade und den Feurigen Advent schmiedete. „Vielleicht können wir ja die Krähe als Weihnachtsengel engagieren“, meinte er nachdenklich, „sie kann doch eh schon fast alles.“
Ganz in der Nähe, in der Galerie M, setzte Birgit Rakette noch eins drauf: Ihr neues Leinenhandwerksprojekt sollte „den Geist der Promenade“ einfangen – also Holzbänke, Krähen und natürlich Ingo Lenßen in einem Airbrush-Blazer. Eine Mischung aus Tradition und Chaos, sozusagen.
Und während die Menschen in der Promenade versuchten, zwischen Vintage-Bänken, Krähen, Herbstmode und Lenßen ihr Leben zu ordnen, trat ein ganz anderer Star ins Rampenlicht: der Kinofilm „Heißer Sommer“ mit Architekt Professor Wolf-Rüdiger Eisentraut.
Doch statt nostalgischer Gefühle wollte niemand mehr an die DDR denken – viel spannender war die Frage: „Kann der Krähenengel auch leuchten?“
Musik- und andere Videos von und über die Marzahner Promenade finden Sie auf dem Youtubekanal von M-Promi, der Marzahner PromenadenInitiative. Am besten gleich abonnieren, um kein Video mehr zu verpassen.
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