WEIHNACHTEN

Faszination Weihnachtsbaum – Die Germanen waren es


08.12.24 Der 10 Meter hohe glitzernd und leuchtend geschmückte Weihnachtsbaum auf der Piazza della Musika in der Promenade zieht jung und alt magisch an. Er muss einfach bestaunt und fotografiert werden. Auch die schlittenziehenden Rentiere darunter begeistern. 


Der Baum an sich steht wohl überall auf der Welt als Symbol für das Leben.

Dabei ist es egal, was es für ein Baum ist.

Er spiegelt ganz allgemein Fruchtbarkeit, Wachstum, Entwicklung, Heilung und Unsterblichkeit wider.

Der Weihnachtsbaum aber hat eine eigene Geschichte.

Wobei es mittlerweile so viele Geschichten dazu gibt, nicht alle stimmen überein.

Doch unstrittig scheint es zu sein, dass die alten Germanen noch weit vor christlichen Zeiten den heutigen Weihnachtsbaum „erfanden“.

Damals lebten die Menschen sehr heidnisch, was heißt, sie ehrten Naturgötter an und waren mehr mit der Natur und seinen Rhythmen allgemein verbunden.

Dabei gab es in der Winterzeit den Brauch der Wintersonnenwende, die das neue Lichtjahr einleitete.

Die Germanen schmückten dazu ihr Haus mit Zweigen von Bäumen.

Und da es Winterzeit war und man wohl etwas Grünes – der Farbe des Lebens – haben wollte, kam die Tanne gerade recht.

Diese grünen Zweige waren ein Zeichen des Lebens, sollten Wintergeister vertreiben und versprachen Schutz und Fruchtbarkeit.


Im 15. Jahrhundert hatte die Bäckergilde im Breisgau die Idee einen Tannenbaum aufzustellen und ihn mit Lebkuchen, Nüssen, Äpfeln und getrockneten Früchten zu schmücken.

Die Kinder durften sich daran gütlich tun.

Immergrüne Bäume wurden auch von den frühen Christen in den Katakomben Roms als Zeichen des ewigen Lebens verwendet.

Doch noch lange Zeit betrachteten die Christen den Weihnachtsbaum als einen fremden heidnischen Brauch.

Scheinbar wurden bereits 1535 in Straßburg kleine Eiben, Stechpalmen und Buchsbäume verkauft.

Zu dieser Zeit war der Christbaum bereits zum Weihnachtssymbol der Protestanten erklärt worden – die katholische Kirche lehnte ihn noch längere Zeit ab und wehrte sich gegen den unreligiösen Brauch.

Nach Amerika schaffte es der erste Weihnachtsbaum übrigens schon im 19. Jahrhundert. 

Angeblich wurde er von einem deutschen Auswanderer in Ohio aufgestellt und bereits 1891 soll der erste Lichterbaum vor dem Weißen Haus in Washington gestanden haben.

Allerdings entschied damals der Oberste Gerichtshof der USA, dass ein Weihnachtsbaum an sich kein religiöses Symbol ist.

Heute ist das anders.


Fotos: Uta Baranovskyy




Hier ein Text von Jane, Internetseite https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/c/christbaum

"Der Tannenbaum steht am Weihnachtsabend in vielen christlichen Häusern zusammen mit der Krippe im Mittelpunkt.

Er selbst erinnert an den Lebensbaum im Paradies, sein ursprünglicher Schmuck an Ereignisse in der Heiligen Nacht.

Und die Kerzen erleuchten den Raum, so wie Jesus für Christinnen und Christen einst Licht ins Dunkel der Zeit und der Herzen brachte - und wie er das noch heute tut.

Weihnachten ohne Tannenbaum, das können sich viele Christinnen und Christen heute kaum noch vorstellen.

Dabei gibt es ihn als Tradition noch gar nicht allzu lange.

Der älteste Bericht stammt aus dem Jahr 1605.

Damals war der geschmückte Baum in der Weihnachtszeit Teil einer Reisebeschreibung über das Elsass.

Erst im vorletzten Jahrhundert erleuchtete die geschmückte Tanne zu Weihnachten christliche Häuser auf der ganzen Welt."


Allen Menschen eine frohe und lichtvolle Weihnachtszeit.


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