Erholsam und lehrreich, am besten mit Kindern
15.12.24 Ein Spaziergang im Winter ist sehr erholsam und kann lehrreich sein, wenn man ihn zum Beispiel zum Tierhof in Alt Marzahn unternimmt. Am besten mit Kindern und Enkeln.
Mitten im gut erhaltenen Angerdorf Marzahn liegt der Tierhof Alt-Marzahn.
Auf dem 300 Jahre alten, denkmalgeschützten Dreiseithof wird ein bäuerlicher Betrieb wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts geführt. Viele verschiedene Tiere wie Schafe, Ziegen, Hühner und auch Pferde, Esel und Alpakas sind hier zu Hause. Besucher erfahren Wissenswertes zur artgerechten Haltung und zum richtigen Umgang mit den Tieren.
Für Kinder gibt es Nachmittagsangebote, Märchenstunden, Eselreiten und vieles mehr.
Gemeinsam mit jungen Menschen im Freiwilligen Ökologischen Jahr züchtet und unterhält das Team beispielsweise gefährdete und vom Aussterben bedrohte landwirtschaftliche Nutztiere aus der Region.
Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, ein Schüler:innen- oder Student:innen-Praktikum zu absolvieren. Ein Mal im Jahr bietet der Tierhof ein internationales Workcamp an.
Zusätzlich verfügt der Tierhof über eine Umfangreiche Fachbibliothek mit den Themenschwerpunkten Agrarwissenschaften, Biologie, Ökologie, Veterinärmedizin und Tierzucht. Sie ist für alle Interessierten zugänglich.
Wissenswertes zum Weitererzählen
Das Alpaka (Vicugna pacos), auch Pako, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelart, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird.
Der Bestand an Alpakas in Peru liegt bei etwa 3,5 Millionen Tieren, was ca. 80 Prozent des weltweiten Bestandes ausmacht.
Wie bei allen Kamelen ist der Körperbau der Alpakas durch relativ langgestreckte, schlanke Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen, pyramidenförmigen Kopf charakterisiert. Als Neuweltkamele haben sie keinen Höcker.
Sie sind etwas kleiner als Lamas und erreichen durchschnittliche Widerristhöhen von 80 bis 100 cm.
Mit einem Gewicht von etwa 55 bis 65 Kilogramm sind vor allem die Stuten deutlich leichter als Lamas, Hengste können jedoch bis zu 80 Kilogramm schwer werden.
Die Fellfarben der Tiere reichen von Reinweiß über Beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Tiefschwarz. Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.
Die Schafe (Ovis) sind eine Säugetiergattung aus der Gruppe der Ziegenartigen (Caprini). Sie umfassen zwanzig Arten, die sich in mehrere näher verwandte Gruppen gliedern lassen. Dazu zählen auch die Wildschafe, aus denen das Hausschaf hervorgegangen ist. Das männliche Schaf wird Widder (lateinisch Aries) genannt.
Schafe erreichen eine Kopfrumpflänge von 1,2 bis 1,8 Metern, wozu noch ein 7 bis 15 Zentimeter langer Schwanz kommt. Die Schulterhöhe beträgt 65 bis 125 Zentimeter und das Gewicht 20 bis 200 Kilogramm – wobei die Männchen stets deutlich schwerer werden als die Weibchen.
Die Fellfärbung variiert von weißlich bis dunkelbraun, es kommt häufig zu einem Fellwechsel. Die Männchen haben häufig eine Mähne am Hals, im Gegensatz zu den Ziegen aber keinen Kinnbart. Beide Geschlechter können Hörner tragen, die der Weibchen sind aber deutlich kleiner.
Bei einzelnen Hausschafrassen haben beide Geschlechter keine Hörner oder nur die Männchen haben Hörner. Die Hörner der Männchen drehen sich im Alter spiralig ein und können über 1 Meter lang werden.
Schafe lassen sich von Ziegen unter anderem durch den fehlenden Kinnbart der Männchen unterscheiden, bei ihnen kommt aber manchmal ein Latz vor.
Ziegen haben außerdem einen extrem kurzen, dreieckigen Schwanz, der unterseitig nackt ist und an der Wurzel Drüsen besitzt. Dagegen fehlen ihnen Drüsen im Gesicht, die wiederum bei den Schafen vorkommen.
Auch weisen Schafe generell Drüsen an den Füßen auf, die bei Ziegen nur manchmal an den vorderen vorkommen.
Wilde Schafe kommen heute im westlichen, mittleren und nordöstlichen Asien sowie im westlichen Nordamerika vor. Im südöstlichen Europa (Balkanhalbinsel) sind wilde Schafe vor rund 3000 Jahren ausgestorben.
Ob die Mufflon-Populationen auf einigen Mittelmeer-Inseln echte Wildschafe oder verwilderte urtümliche Hausschafe sind, ist umstritten. Die meisten Schafe sind Gebirgsbewohner, es gibt aber auch Tiere, die in Wüsten leben, etwa Populationen der Dickhornschafe.
Die Ziegen (Capra) sind eine Gattung der Hornträger (Bovidae). Sie sind Wiederkäuer (Ruminantia) und Paarhufer (Artiodactyla). Ziegen sind vorwiegend in gebirgigen Regionen in Eurasien und Nordafrika sowie Nordamerika verbreitet. Zu dieser Gattung zählen unter anderem die Wild- sowie die daraus domestizierte Hausziege und die verschiedenen Arten der Steinböcke. Die wissenschaftliche Gattungsbezeichnung Capra ist lateinischen Ursprungs und steht für „Ziege“ oder „Geiß“.
Ziegen sind relativ robust gebaute Tiere mit kräftigen Gliedmaßen und breiten, an eine kletternde Fortbewegung angepassten Hufen. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,0 bis 1,8 Metern, der Schwanz ist 10 bis 20 Zentimeter lang und die Schulterhöhe beträgt 65 bis 105 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 25 und 150 Kilogramm, wobei die Männchen deutlich schwerer werden als die Weibchen.
Das Fell ist in Braun- oder Grautönen gehalten, oft kommt es zu einem jahreszeitlichen Fellwechsel mit Veränderung der Felllänge und -färbung. Manchmal sind kontrastierende Bereiche auf den Gliedmaßen, am Rücken oder im Gesicht vorhanden; auffällig ist ein Bart, der bei den Männchen deutlich länger ist.
Die Gänse (Anserinae) sind in der biologischen Systematik der Vögel eine Unterfamilie der Entenvögel.
In Mitteleuropa ist vor allem die Graugans (Anser anser) heimisch, aus der sich durch Domestizierung die Hausgänse entwickelt haben.
Die ursprünglich nicht einheimische Kanadagans (Branta canadensis) hat sich als Neozoon eingebürgert und brütet mittlerweile auch regelmäßig hier. Der Höckerschwan (Cygnus olor) war ursprünglich nicht in Mitteleuropa heimisch und wurde erst im 16. Jahrhundert als Parkvogel eingebürgert.
In Ostasien wurde die Schwanengans (Anser cygnoides) domestiziert, die aus ihr hervorgegangene Zuchtform heißt Höckergans. Mittlerweile wurde sie mit europäischen Hausgansrassen gekreuzt.
Der Verbreitungsschwerpunkt der Gänse liegt in der Arktis, wo die meisten Arten brüten. In der Biozönose der Arktis und Subarktis spielen Gänse als Hauptverbraucher pflanzlicher Nahrung eine wichtige Rolle. Sie bewirken sogar eine Veränderung der Pflanzengesellschaft und der Oberflächenstruktur. Ihre Winterquartiere liegen in der gemäßigten Zone, so dass sie auf dem Zug große Entfernungen überbrücken. Das regionale Zug- und Rastgeschehen variiert in Abhängigkeit vom Witterungsverlauf im Winterhalbjahr.
Neben diesen hochnordischen Arten gibt es allerdings auch tropische und auf der Südhalbkugel lebende Arten, zum Beispiel die Hawaii-Gans und den Schwarzschwan.
Gänse sind lebenslang monogam. Bei Schwänen und der Hühnergans ist auch das Männchen für den Nestbau zuständig, bei den Echten Gänsen übernimmt diese Aufgabe ebenso wie das Brüten allein das Weibchen.
Fotos: Uta Baranovskyy
Quelle: Wikipedia