VORSORGE

Seebestattung: Die Urne dem Meer übergeben


23.01.25 Sterben ist leider normal. Im Jahr 2024 sind in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) etwas mehr als eine Millionen Menschen gestorben. Das sind ca. 2.740 am Tag.


Den meisten Menschen ist es egal, was nach ihrem Tod passiert. Sie haben genug mit dem Leben zu tun.

Allerdings verbleiben dann die ganzen Formalitäten, die mit einer ordnungsgemäßen Bestattung daher gehen, bei den Hinterbliebenen.

Einen Bestattungsvorsorgevertrag, der alles für die Beisetzung, inklusive der Finanzen, regelt, schließen nur 5,5 Prozent ab.

Um die ästhetischen Elemente bei ihrer eigenen Bestattung machen sich die wenigsten Gedanken:

Die Urne oder den Sarg suchen nur 4,5 Prozent aus, den Blumenschmuck nur 4 Prozent.

Doch es gibt auch Menschen, die wollen nicht ganz sang- und klanglos nach dem Tod verbrannt oder in der Erde vergraben werden.

Sie machen sich auch über ihren letzten Gang auf Erden Gedanken. Und einige haben da besondere Ansprüche.

Zum Beispiel finden in Deutschland jährlich rund 20.000 Seebestattungen statt.

Im Vorfeld müssen einige Voraussetzungen und gesetzliche Regelungen erfüllt werden, um auf hoher See beigesetzt werden zu können. Zuvor muss der Verstorbene eingeäschert werden.

In den Räumen des Bestattungsinstitutes ESF, MP 43, ist sogar eine eigene Ecke für diesen Wunsch dekoriert.

Geschäftsleiterin und Bestatterin Kristina Lastowezky berät natürlich auch zu dieser besonderen Form der Bestattung ausführlich.

Die Asche wird nach Seemannsbrauch auf „Hoher See“ beigesetzt. Dieses kann auf nahezu allen Binnen- und Weltmeeren außerhalb der Dreimeilenzone erfolgen.

Manche Menschen möchten ihre Asche in der Ostsee verteilt sehen.

 Andere zieht es in die Ferne, eventuell an die spanische oder sogar amerikanische Küste. Beliebt ist hier in New York die Lowerbay.

In jedem Fall wird die Asche in einer speziellen wasserlöslichen Seeurne über „rauem Grund“ nach seemännischen Bräuchen dem Meer übergeben.

Die Hinterbliebenen können daran teilnehmen, müssen aber nicht.

Wie Kristina Lastowezky sagt, gibt es als Bestattungspartner ganz bestimmte Schiffe und Kapitäne, die damit betraut werden und sich auskennen.  

In manchen Fällen wird auch eine Trauerfeier auf dem Schiff abgehalten.

Die Entscheidung, einen Geistlichen oder einen freien Trauerredner zu engagieren, steht den Angehörigen dabei frei.

Am Ende der Zeremonie erhalten die Beiwohnenden eine Seekarte mit dem Vermerk des Beisetzungsortes.





Bestatterin Kristina Lastowezky zeigt, wie die Urne an Bändern ins Meer gelassen wird. 

Für die Seebestattung gibt es spezielle wasserlösliche Urnen.

ESF Bestattungen, MP 43, bietet alle Bestattungsdienstleistungen an.  

Der Ablauf einer Seebestattung im Überblick               

Wer sich als Angehöriger eines Verstorbenen oder im Zuge der eigenen Vorsorge für eine Seebestattung interessiert, kann sich nachfolgend mit den wichtigsten Schritten vertraut machen.

Für weiterführende Informationen sind wir in allen Filialen in Berlin erreichbar. Rufen Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit an.

  • Einäscherung des Verstorbenen im Krematorium
  • Befüllung der Seeurne mit der Totenasche
  • Schifffahrt zum Beisetzungsort in der Nordsee, Ostsee, im Atlantik oder Mittelmeer
  • Stille Bestattung ohne Trauergäste oder begleitende Bestattung mit Trauerzeremonie auf See
  • Möglichkeit der Beigabe von Blumen, Steinen und anderen natürlichen Materialien
  • Erhalt einer Seekarte mit den Koordinaten der Bestattung
  • Erhalt eines Logbuchauszugs des Beisetzungsschiffes

Was die Kostenerwartung angeht, ist die Beisetzung auf See vergleichbar mit der Feuerbestattung.

Es können oft Gesamtkosten zwischen 4.000 und 8.000 Euro anfallen.

Bei einer Seebestattung entfallen aber Gebühren für den Friedhof, die jährlichen Grabnutzungsgebühren und die spätere Grabpflege.  

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