Die Uhr nach dem Gesang der Vögel stellen

06.02.25 Wer früh aus den Federn und zur Arbeit muss, wird sie schon seit einigen Tagen gehört haben: Die Singvögel am Morgen. Sie kündigen den nahen Frühling an. Man kann sogar (fast) nach ihnen die Uhr stellen.
In Berlin-Marzahn beginnen die ersten Singvögel bereits im Januar mit ihrem morgendlichen Gesang.
Zu den frühesten Sängern gehört die Kohlmeise, die oft schon im Januar ihre melodischen Rufe hören lässt.
Im Februar folgen dann weitere Arten wie der Buchfink und der Zaunkönig. Die genaue Reihenfolge und der Zeitpunkt des Gesangs können jedoch je nach Witterungsbedingungen variieren.
Generell starten die Vögel ihren Gesang etwa 30 bis 90 Minuten vor Sonnenaufgang, wobei Arten wie die Amsel und die Singdrossel zu den frühesten gehören.
Später am Morgen folgen dann beispielsweise der Haussperling und der Grünfink. Die genauen Zeiten können jedoch je nach Art und lokalen Gegebenheiten variieren.

Sitzen die Singvögel direkt vor dem Schlaffenster, kann es schon mal störend sein, wenn man noch schlafen will.

Vogelgesang im Winter bestimmen | Warum singen Vögel auch im Winter?

Häufige Gartenvögel im Winter mit Gesang

Vogelgezwitscher am frühen Morgen
Es gibt tatsächlich eine recht genaue Reihenfolge, in der die Singvögel morgens vor Sonnenaufgang mit ihrem Gesang beginnen.
Diese Reihenfolge ist gut erforscht und hängt unter anderem von Lichtverhältnissen, Temperatur und Vogelart ab.
Hier eine typische Reihenfolge für den Osten Berlins (Marzahn) im Januar und Februar:
Typische Reihenfolge des morgendlichen Vogelgesangs vor Sonnenaufgang:
- Amsel (Turdus merula) – ca. 80–60 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Beginnt oft als erster Sänger, besonders in Städten, da sie sich gut an künstliches Licht gewöhnt hat. - Singdrossel (Turdus philomelos) – ca. 60 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Ihr Gesang ist laut und melodisch mit klaren, wiederholten Strophen. - Rotkehlchen (Erithacus rubecula) – ca. 50–45 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Besonders in milden Wintern schon früh aktiv. - Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) – ca. 40 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Trotz seiner geringen Größe hat er einen kräftigen und lebhaften Gesang. - Kohlmeise (Parus major) – ca. 30–40 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Ihr Gesang ist variabel, oft ein wiederholtes „zi-zi-bäh“ oder „tü-ta, tü-ta“. - Blaumeise (Cyanistes caeruleus) – ca. 30 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Klingt eher piepsig, mit hohen, schnellen Tonfolgen. - Buchfink (Fringilla coelebs) – ca. 20–25 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Der typische „Finkenschlag“ ist ein schnelles, rhythmisches Zwitschern. - Grünfink (Chloris chloris) – ca. 15–20 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Summt eher, mit langgezogenen „djüüüh“-Lauten. - Haussperling (Passer domesticus) – ca. 10 Minuten vor Sonnenaufgang
→ Kein melodischer Gesang, aber ein fröhliches, wiederholtes Zwitschern. - Star (Sturnus vulgaris) – ca. Sonnenaufgang (abhängig von Temperaturen)
→ In milden Wintern beginnt er schon früh mit seinem variantenreichen Gesang.
Diese Reihenfolge kann wetterbedingt leicht variieren.
Besonders künstliche Lichtquellen wie Straßenlaternen oder Gebäudebeleuchtung beeinflussen den Gesangsbeginn – Stadtvögel fangen oft etwas früher an und sind auch viele lauter als Vögel in ländlichen Gebieten.