KUNST

Eine Kunst, mit einem Künstler hinter Glas zu reden





Kunst, aber vor allem Künstler hinter den Fensterscheiben der Galerie M - jetzt zum Ansehen bzw. Ansprechen. Fotos: Wolfgang Strack

16.05.21 Kinder sind da wesentlich unbefangener. Ein Junge drückte auf den Klingelknopf, der Mann hinter der Schaufensterscheibe hob den Telefonhörer der Wechselsprechanlage an sein Ohr und schon ging das Gespräch los.

"Was machste denn da?" fragte der Junge. "Ich male hier und die Bilder, die ich male, kannst du hier an der Fensterscheibe ansehen," antwortete der Künstler.

Der Junge war aber wohl eher technik-, weniger kunstinteressiert. Er drückte noch einige Male auf den Klingelknopf der Sprechanlage, dann rannte er mit seinen Freunden weiter zum Spielplatz.

Noch bis zum 22. Mai haben die Spaziergänger der Promenade die bislang einmalige Gelegenheit, mit echten Künstlern der Neuen Kunst Initiative ins Gespräch zu kommen. Allerdings nur geschützt hinter Glas.

Fast täglich sind andere Künstler auf diese Weise ansprechbar, präsentieren hier dicht an der Scheibe ihre Werke, ob Bilder, Skulpturen, Fotos oder auch Geschichten.

 

Wer Glück hat, kommt mit einer Autorin, einem Autor ins Gespräch und lässt sich etwas vorlesen.

Jeder kann dabei seine eigene Kunst ausprobieren, mit dem jeweiligen Künstler zu kommunizieren.

Fragen Sie ruhig: "Was machst du da?" Die Künstler antworten gern und ausführlich.

Es ist ja in diesen Tagen sowohl für Künstler als auch für Kunstinteressierte nicht so einfach zusammenzukommen und miteinander zu reden.  Denn ansonsten bleibt die Galerie M auch weiterhin noch geschlossen. 

Zu den "Künstlern hinter Glas" gehörte vor einigen Tagen K.P.M. Wulff, Foto rechts.

Er arbeitete früher als Szenenbildner beim Fernsehen, als freier Bühnen- und Kostümbildner an verschiedenen Theatern, entschied sich dann für die freie Kunst als Grafiker, Maler, Illustrator und Karikaturist, erstellte aber auch Lyrik- und Prosatexte.

Seit 2016 ist er Mitglied der NKI Marzahn..

 

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