Drag Queens Mr. Somebody (m), Keil Li divon (l) und Fatal Flash (r)
19.7.20 Mr. Somebody, bei Instagram auch als simplemrsombody zu finden, sowie Keil Li divon und Fatal Flash sind Drag Queens oder zu deutsch – Travestiekünstler-innen – und fanden beim zahlreich erschienenen Publikum großen Applaus für Ihre Performance. Die Drei gehörten am vergangenen Sonnabend zum Programm der ersten „Marzahn Pride“ von Quarteera e.V. auf dem Victor-Klemperer-Platz in der Marzahner Promenade.
Quarteera ist eine Organisation russischsprachiger Lesben, Schwuler, Bisexueller, Trans*-Personen und ihrer Freunde in Deutschland. Der eingetragene Verein wurde im Jahre 2011 in Berlin gegründet. Der Name der Organisation ist ein Wortspiel und leitet sich aus den Wörtern queer, art und quartier ab.
Wie von den Veranstaltern zu erfahren war, war die Show in Marzahn schon lange ein Traum. Da in diesem Jahr der große Berliner Christopher Street Day (CSD) abgesagt wurde, organisierte Quarteera e.V. eine eigene CSD Demo in Marzahn, dem "russischsprachigsten" Stadtteil Berlins. Für Quarteera ist das eine Art Metapher, da Marzahn für den Verein „gewissermaßen die ehemalige UdSSR repräsentiert“.
Den Organisator*innen geht es aber nicht allein um die Show. Es geht ihnen darum, Vorurteile gegen LGBTIQ*-Migrant_Innen abzubauen. Die Veranstaltung wollte den in dieser Region lebenden LGBTIQ*-Menschen die Solidarität zum Ausdruck bringen. Einige von ihnen sind Teil des MarzahnPride-Teams und sprachen am Samstag bei der Kundgebung.
Sogar der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller schickt Quarteera ein Grußwort:
"Die erste Marzahn Pride ist ein ganz besonderes Ereignis. Sie führt Menschen zusammen, die gemeinsam für Freiheit und Gleichberechtigung demonstrieren und so ihren russischsprachigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und allen in unserer Gesellschaft zeigen, dass Vorurteile und Diskriminierungen fehl am Platz sind. Zugleich lenkt die Marzahn Pride Aufmerksamkeit auf jene LSBTI-Menschen, die in russischsprachigen Ländern bis heute nicht frei leben können.
Ich danke dem Verein Quarteera für die Organisation der ersten Marzahn Pride"