Helau, Alaaf, Ahoi - oder was soll der Quatsch
22.02.23 In Köln ruft man Alaaf, in Düsseldorf heißt es Helau, Ahoi im Badischen.
Dort geht zur Karnevalszeit die Post ab bzw. sind die Narren los mit viel Tamtam und Brimborium.
In Berlin hält man sich kühler mit „Was soll der Quatsch!“
Doch auch in hiesigen Landen wird mancherorts der Fasching ganz lustig gefeiert.
Man verkleidet sich, schunkelt, singt und lacht.
In der Promenade sind wohl einzig die Inhaber von Portas, MP 37, auf Fasching eingestellt.
Zumindest ist das Schaufenster ganz zünftig dekoriert.
Das Schaufenster stets schön zu gestalten ist hier ein Markenzeichen.
Immerhin steht Portas für edle Designs, ob bei Türen, Küchen, Treppen und mehr.
Mit dem heutigen Aschermittwoch ist die Faschingszeit mal wieder vorbei.
Ein Grund, rückblickend in die Tradition zu schauen.
Vorläufer des Karnevals wurden bereits vor 5000 Jahren in Mesopotamien gefeiert im Land mit den ersten urbanen Kulturen, ist bei Wikipedia zu lesen.
Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. gibt Kunde davon, dass unter dem Priesterkönig Gudea ein siebentägiges Fest gefeiert wurde und zwar nach Neujahr als symbolische Hochzeit eines Gottes.
„Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet.“
Hier wird zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip bei ausgelassenen Festen praktiziert und dies ist bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals.
Im Mittelalter wurden Narrenkönige gekrönt und sogar Kinderpäpste gekürt.
Fasching ist ein fröhliches Fest, weil die Menschen seit jeher damit den kargen kalten Winter verabschieden und den Frühling mit seinem neuem Wachstum begrüßen.
Die christliche Kirche nahm sich auch dieses alten Brauchtums an.
Nachdem das Volk genügend Narretei ausübte, beginnt nach katholischem Brauchtum mit dem Aschermittwoch das Ende des Faschings mit seinen ausgelassenen Feiern, der Völlerei und sonstiger Sünden.
Jetzt beginnt eine 40tägigen Fastenzeit, die an die 40tägige Fasten- und Betzeit von Jesus Christus in der Wüste erinnert.
Fasten und Verzichten für sieben Wochen vor Ostern (die Sonntage sind da ausgenommen) wird von vielen Menschen ausgeübt.
Es muss dabei gar nicht so streng auf alles Essen und Trinken verzichtet werden. Es geht auch mit Verzicht auf Süßigkeiten oder Fernsehen, Alkohol, Fleisch, Handy - Wichtig ist ein spürbarer Verzicht, der bewusst erlebt wird.
Worauf können Sie 40 Tage – bis Ostersonntag – bewusst verzichten?