Wie es doch strahlt! Es malt das Blau des Himmels
Frühling
Den Frühling kann man fühlen
auf rausgestellten Stühlen,
an ersten Sonnenbränden,
an tatbereiten Händen,
die dann Balkone schmücken
und erstes Unkraut pflücken
um Pflanzen einzusetzen
auf wunderschönen Plätzen.
Im Frühling ist man fröhlich
und überhaupt nicht nölig
Gedanken sind ganz offen
und lassen vieles hoffen.
Kommt Sommer dann mit Hitze
und ich unendlich schwitze,
denk ich zurück
ans Frühlingsglück.

Im Frühling möchte ich ein Hase sein!
Wie wächst so grün und weich das Gras,
samtig, saftig, frisch und nass.
Möcht‘ ich es reißen,
möcht‘ ich es beißen,
möchte mich ducken,
möchte mich hucken
- hin in dieses Wunder,
das die Welt
in jedem Jahre wieder
für uns erhält.
Wie es doch blüht!
Es glüht
das Rot der Tulpen
im satten Grün.
Wie es doch strahlt!
Es malt
das Blau des Himmels
die Traubenhyazinthe.
Wie es doch scheint!
Es eint
das Krokusgelb
die Sonne und die Erde.
Renate Bause-Bitterlich, Mitglied der Autorengruppe der Neuen KunstInitiative Marzahn-Hellersdorf
renatemalt.com